Ihr seid angehende Gründer:innen und wollt mehr über Investment erfahren? Dann seid ihr herzlich eingeladen, am diesjährigen Franken Finance Festival teilzunehmen.
Wann: 5. Juli 2023, 8:30 bis 17:00 Uhr
Wo: d.hip Erlangen
Crowdinvestment, Venture Capital und Business Angels… spannende Insights rund um Investitionen erfahrt ihr in diesem Interview mit Jürgen Kempfle, Dr. Jörg Stein, Bianca Niemann und Kay Balster. Nutzt die Chance auf dem Franken Finance Festival Know-how und weitere Insights zu diesen Themen zu erhalten!
Was sind Business Angels und wie können sie angehenden Gründer:innen helfen?
Dr. Jörg Stein: Business Angel sind private Investor:innen, die innovative Startups mit Kapital und Know-how unterstützen. Es handelt sich meist um (ehemalige) erfolgreiche Unternehmer:innen und Manager:innen, die sich mit eigenem Geld an jungen Firmen beteiligen. Als Mentor:in, Coach:in oder Beirätin und Beirat bringen sie ihre unternehmerischen Erfahrungen, Branchenkenntnisse und Netzwerke ein. Langfristig erhoffen sich dadurch Startups und Business Angel eine deutliche Wertsteigerung des Unternehmens.
Was ist Crowdinvestment einfach erklärt?
Bianca Niemann: Beim Crowdinvestment hat man im Gegensatz zu den klassischen Finanzierungsformen nicht einen Investor mit einer relativ großen Investitionssumme, sondern eine Vielzahl an Investoren (eine Crowd) mit kleineren Investitionssummen.
Im Gegensatz zu anderen Finanzierungsformen hat das Crowdinvestment den klaren Vorteil auch als großes Marketinginstrument vor allem im B2C Bereich genutzt werden zu können. Zudem haben die vielen Geldgeber keine Mitbestimmungsrechte.
Beim Crowdinvestment ist es wichtig, sich für die richtige Art des Crowdfunding und die richtige Plattform zu entscheiden. Hier lohnt sich eine intensive Recherche.
Was versteht man unter Fremdkapital Finanzierung?
Jürgen Kempfle: Die Fremdkapital-Finanzierung ist eine Form der Unternehmensfinanzierung. Fremdkapital ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht das Gegenstück von Eigenkapital. Es stellt die Schulden – also die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten – eines Unternehmens dar. Es ist damit der Kapitalteil des Unternehmens, der nicht den Eigentümern selbst, sondern fremden Kapitalgebern (Gläubigern) gehört. Dies können Banken und Sparkassen, aber auch andere natürliche oder juristische Personen sein. Auch die meisten Förderdarlehen bspw. der KfW oder der LfA sind Fremdkapital.
Beispiele für Fremdkapital-Finanzierungen sind kurzfristige Kredite zur Finanzierung von Betriebsmitteln (z.B. über Kontokorrent-Linien auf dem Geschäftskonto) oder mittel- bis langfristige Darlehen zur Finanzierung von Maschinen oder Immobilien.
Fremdkapital kommt als Finanzierungsform gewöhnlich erst zum Einsatz, wenn abzusehen ist, dass Zins- und Tilgung aus dem laufenden Cash-Flow erbracht werden kann. Ein Vorteil von Fremdkapital ist, dass es günstiger als Eigenkapital ist. Eigenkapital haftet für Unternehmensverluste. Die Erwartungen an dessen Verzinsung sind daher deutlich höher. Mangels Haftungsfunktion hat der Fremdkapitalgeber aber auch kein Mitspracherecht im Unternehmen. Ein Nachteil ist, dass für Fremdkapital vorwiegend eine Sicherheit erforderlich ist. Zudem muss es (sukzessive) zurückgezahlt werden, während Eigenkapital langfristig im Unternehmen verbleibt.
Wie kann Venture Capital Investment definiert werden?
Kay Balster: Venture Capital ist eine Form der Finanzierung, bei der Investoren in junge, innovative Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial investieren. Gründer:innen können Kapital von Venture Capital-Firmen erhalten, die das Potenzial des Startups prüfen und bei positiver Bewertung investieren. Im Gegenzug erhalten die Investoren Anteile am Unternehmen. Investoren suchen nach überzeugenden Geschäftsideen und starken Gründerteams. Venture Capital ermöglicht Gründer:innen den Zugang zu Finanzmitteln ohne Zinsen oder Sicherheiten. Zusätzlich bringen die Investoren wertvolles Know-how, wertvolle Netzwerke und Mentoring-Unterstützung mit, um den Erfolg des Unternehmens zu fördern.