Anna Goldsworthy, geschäftsführende Vorständin Medical Valley EMN e. V., und Sebastian Hilke, Leitung Digitale Gesundheit Bayern Innovativ GmbH, vertraten das Bayerische Cluster Medizintechnik bei der diesjährigen Global Health Conference and Exhibition.
Die HIMSS Global Health Conference and Exhibition 2024 dient als entscheidende Plattform für Fachleute aus den Bereichen Gesundheitswesen und Technologie, um sich zu vernetzen, Wissen auszutauschen und wegweisende Fortschritte zu erkunden, die die Zukunft des Gesundheitswesens prägen. Die diesjährige Veranstaltung in Orlando, Florida war voller anregender Diskussionen und innovativer Entwicklungen, die sich allesamt um zentrale Themen drehten, die den Verlauf der Gesundheitsversorgung in den kommenden Jahren zweifellos beeinflussen werden.
Eines dieser zentralen Themen war Cybersicherheit, welches sowohl durch eine Vielzahl von Aussteller:innen als auch durch verschiedene Vorträge beleuchtet wurde. Die Diskussionen konzentrierten sich darauf, die Verteidigungsstrategien in Gesundheitsorganisationen zu stärken, die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen und sensible Patientendaten zu schützen. Laut IBMs Cost of Data Breach Report 2023 wurden Kosten in Höhe von 10,93 Millionen US Dollar per Breach im Healthcare Bereich gemeldet. Präsentationen zeigten verschiedene Strategien zur Bekämpfung von Cyberbedrohungen, zum Beispiel wie KI-Anwendungen Angriffe verhindern können, darunter auch der Ansatz „fight fire with fire“.
Ein weiteres wichtiges Thema mit verschiedenen Showcases war die Interoperabilität. Auch hierzulande ist diese immer wieder Gegenstand hitziger Diskussionen. Es zeigte sich, dass der amerikanische Markt hier keinen großen Vorsprung hat und durchgängige digitale Versorgungspfade auch in diesem noch keine Realität sind.
Weitere sehr präsente Schwerpunkte in den Vorträgen wie an den Ständen waren KI und Automatisierung. Dennoch kam deutlich der Wunsch nach einer genaueren Betrachtung der ethischen Aspekte und dem Bedarf an Regulierung zur Sprache. KI-Anwendungen finden der-zeit hauptsächlich in administrativen Bereichen Anwendung. Wie auch beim Radiology AI Summit in München klar wurde, spielt die Bildgebung bzgl. KI eine besondere Rolle. Dement-sprechend präsentierten viele Austeller:innen Lösungen zur automatisierten Nachbearbeitung und Analyse.
Ein Trend, der sich in den USA nun zunehmend durchsetzt, sind KI-basierte Anwendungen, die personalisierte Selbstmanagement-Tools bereitstellen, um Unterstützung für Patient:innen mit chronischen Erkrankungen, wie Diabetes und Herzkrankheiten, zu bieten.
Abschließend lässt sich sagen, dass sich der Besuch der HIMSS für alle lohnt, die Kundenakquise betreiben wollen oder einfach die Marktdynamiken und den Wettbewerb kennenlernen möchten. Die Messe bietet eine Fülle von Informationen zu aktuellen Themen und Trends im Gesundheitswesen und der Gesundheitstechnologie, die für Fachleute in diesen Bereichen äußerst relevant sind. Darüber hinaus erlaubt sie intensives Networking mit Unter-nehmen, Forschenden, Mediziner:innen, Klinikeinkäufer:innen, Dienstleistern und vielen mehr.
