Die „K4 Therapiekonzepte GmbH“ ist jetzt Mitglied im Medical Valley. Wir begrüßen sie herzlich in unserem Netzwerk und bedanken uns bei Geschäftsführer Benjamin Niklas für das Interview!
Was unterscheidet MEIN PHYSIO-PROGRAMM von anderen Formaten wie zum Beispiel gängigen Fitness-Apps?
MPP richtet sich an eine gänzlich andere Zielgruppe – wir kommen aus der Medizin, uns geht es um Gesundheit, nicht um Athletik, Muskeldefinition und einen Protzkörper. Statt „schneller, höher, weiter“ passt sich MPP dem Anwender an – es startet auf einer für ihn passenden Stufe und wird mit dem Trainingserfolg anspruchsvoller – und nach einer Pause oder gesundheitlichen Rückschritten gehen auch wir im Level herunter. Jederzeit die passende Übung, damit wir Mobilität und Schmerzfreiheit erreichen – und zwar ohne Geräte, Abos, Verträge oder Öffnungszeiten.
MPP hat natürlich eine digitale Komponente, funktioniert aber auch ohne App! Insofern sind wir Rebellen, denn wir glauben daran, dass es dem Menschen guttut, wenn er seinen kleinen Tagessport treiben kann, ohne dass eine Nachricht aus der Firma oder dem Klassenchat dazwischen aufpoppt, die von der eigentlichen Übung ablenkt und die Gedanken vom Jetzt schon wieder wegführt. Manche nennen es Achtsamkeit, manche Entspannung, Quality-Time mit sich selbst verbringen – das möchten wir möglich machen.
Welches Erlebnis hat zur Gründung von K4 geführt? Gab es eine Art Schlüsselerlebnis?
Ja. Sie hieß Johanna, war bei uns in der Klinik und wir hatten Sie nach einer OP eigentlich wieder auf einem guten Weg. Wir entließen Sie in die ambulante Physiotherapie und wünschten ihr alles Gute. Ein halbes Jahr später war Sie wieder bei uns. Das Rezept wurde nicht verlängert, die Therapie war vorbei, und sie stand halbwegs wiederhergestellt, aber weitgehend hilflos auf sich alleine gestellt vor der Vielfalt an unsortierten, nicht koordinierten Übungen im Internet. Natürlich wählte sie falsche Übungen für sich aus, belastete sich falsch und schon bald war es mit der Lebensfreude und Beweglichkeit wieder dahin.
Wir Physiotherapeut*innen haben eine Unmenge an Übungen parat – aber müssen die Patient*innen daheim alleine lassen. Im Prinzip ist MPP der Versuch, all unser Wissen und unsere Fähigkeiten Menschen zu helfen, in den privaten Bereich von gesundheitsbewussten Menschen zu bringen, und für jedeN EinzelneN ein passendes Übungsprogramm zu kreieren.
Was ist Ihr persönlicher Geheimtipp, um Bewegung unkompliziert, aber konsequent in den Alltag einzubinden?
Halten Sie den Aufwand so gering wie möglich und genießen Sie die kleinen Erfolge. Training kann auch effizient sein, ohne dass ich viel schwitze oder mit möglichst vielen, teuren Geräten arbeite. Einfache Übungen, während die Mikrowelle in zwei Minuten etwas aufwärmt, mit denen Sie gezielt an bestimmten Problemen arbeiten, z.B. ein dickes Buch wieder schmerzfrei überkopf aus einem Regal nehmen können, die Treppenstufen zur Wohnung ohne Stechen im Knie meistern. Das motiviert dann auch, am Ball zu bleiben.
Welche Erwartungen haben Sie an das Medical Valley-Netzwerk? Sind Sie noch auf der Suche nach Partnern?
Wir haben mit MPP ein sehr gutes Produkt auf den Markt gebracht, dass vielen Menschen ein besseres, schmerzfreieres Leben ermöglichen wird. Aber, wir sind in Gedanken natürlich schon bei einer noch besseren Version – wir wollen MPP als Tool für Physiotherapeut*innen weiterentwickeln, aber auch andere medizinische Bereiche erschließen.
Damit wir das schaffen können, sind wir immer interessiert an der Zusammenarbeit mit Technologiepartnern und Playern auf dem Gesundheitsmarkt, die wir mit unserer Idee überzeugen können.
Und, natürlich ist nichts wichtiger als Feedback von Anwender*innen – vor allem auch von Firmen, die MPP im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen wollen. Wir haben bereits für eine große Firma eine tätigkeitsspezifische Trainingszusammenstellung erarbeitet, und das war für beide Seiten eine sehr lehrreiche und inspirierende Erfahrung. MPP ist dadurch besser geworden, und die Firma freut sich über weniger Krankheitstage und fittere Mitarbeiter*innen.
Neugierig geworden? Mehr Informationen gibt es auf der Website.